Let's talk about money

Leider kann ich hier nichts schönreden: Dublin ist eine teure Stadt. Dies spürt man am deutlichsten wenn man einen Blick auf den Wohnungsmarkt wirft. Seit einigen Jahren steckt Irland in einer Housing Crisis. Es gibt zu viele Menschen für zu wenig Wohnraum. Irland hat in den letzten Jahren einen starken Bevölkerungszuwachs verzeichnet auf den der Wohnungsmarkt nicht vorbereitet war. Mit dem Börsencrash 2008 hat sich die Situation noch verschlimmert.

Dies horrenden Mieten waren als ich mich für das Praktikum bewarb nicht bewusst. Ich dachte mir bereits, dass Dublin vermutlich mit London oder Edinburgh in einer Liga spielt –  Dass die Mieten aber dann sogar noch höher waren als genannter Städte hat mich wirklich vom Hocker gehauen.

Doch von welchen Mietpreisen sprechen wir hier?

Wenn ihr in den schöneren, sicheren Gegenden wohnst, kann ein Zimmer (ja, nur ein Zimmer) in einer Wohngemeinschaft zwischen 600 und 900€ kosten. Wenn ihr eine eigene Wohnung in einem recht zentralen Viertel haben möchtest, kannst du auch mal mit 2000€ Miete im Monat rechnen. Selbst in London oder Berlin kann man eine günstigere Wohnung bekommen. In meinem Artikel zum Thema Wohnen in Dublin gehe ich noch einmal gesondert darauf ein.

Mein Erasmus Stipendium konnte also gerade einmal meine drei monatige Miete decken. Wie konnte ich das Ganze finanzieren fragt ihr euch? Als Aufwandsentschädigung erhielt ich von meinem Praktikum zusätzlich 300 Euro im Monat. Zudem habe ich vor meinem Aufenthalt ordentlich Geld angespart, um mir das Reisen zu ermöglichen – Denn sind wir mal ehrlich – niemand möchte in seinem Auslandssemester jeden Cent umdrehen.

Wenn ihr studiert und für ein Studium oder Praktikum ins Ausland geht, schaut, dass ihr euch für ein Erasmus+ Stipendium bewerbt. Irland gehört bei den Förderraten zu Ländergruppe 1 (Stand Juli 2023; 700 Euro im Monat). Ihr bekommt also auch deutlich mehr Geld als Studierende, die in Ländern mit niedrigen Lebenshaltungskosten wie nach Bulgarien oder die Türkei gehen. In meinem Blogeintrag über meine Auslandsvorbereitung gehe ich noch einmal näher auf den finanziellen Aspekt ein.

Essen gehen und Einkaufen

Auch Essen gehen hat in Dublin seinen Preis. Aber keine Sorge, ich gebe euch ein paar Tipps mit auf dem Weg, wie ihr Geld sparen könnt.

Supermärkte

Aldi, Lidl und Tesco sind meiner Erfahrung nach die günstigsten Supermärkte. In Dublin verteilt finden sich eher die kleineren Spars oder – diese sind aber wirklich teuer, weshalb man dort keine Großeinkäufe machen sollte. Bei Lidl sind viele Lebensmittel sogar günstiger als in Deutschland. Außerdem gibt es dort viele Gerichte zum Mitnehmen wie Suppen, Salate oder Sandwiches, die nur wenig Geld kosten. Auch wenn es nicht die gesündeste Option ist, entschied ich mich oft für die Mikrowellengerichte von Lidl, die ich dann bei der Arbeit in der Mikrowelle aufgewärmt habe. Rückblickend war dies nicht die gesündeste Option und ich würde nicht empfehlen dies jeden Tag so zu machen. Meiner Haut habe ich angesehen, dass meine Ernährung nicht gesund ist. Die Küche des Ehepaars bei dem ich gewohnt habe lud nicht wirklich zum Kochen ein und war immer sehr vollgestellt, weshalb ich einfach keine Freude am Kochen gefunden habe.Wenn man aber wenig Zeit hat und nicht viel Geld ausgeben will bieten sich diese Gerichte eben an.

Burritoläden

Dublin hat eine Vielzahl von mexikanischen Restaurants und Burritoläden, bei denen ihr für Dublin-Verhältnisse sehr günstig wegkommt. Burrito-Lokale wie Mamas Revenge oder Boojum, verkaufen euch einen ordentlich gefüllten Burrito mit Getränk für ca. 8 Euro – was für irische Verhältnisse schon sehr günstig ist. Erwartet nicht, einen klassischen mexikanischen Burrito zu bekommen aber dafür einen der gut mit Essen gefüllt ist und euch aufjedenfall satt machen wird.

Too Good to Go

Too Good to Go ist eine kostengünstige Möglichkeit, Essen und Geld zu sparen. Auf der App Too Good to Go verkaufen Restaurants die Reste, die vom Tag übrig geblieben sind für nur 4-5 Euro.  Der einzige Nachteil, ist dass das vegetarische Angebot recht klein ist, was für euch aber ja auch komplett irrelevant sein kann.

Ladet euch einfach die App herunter, gib euren Standort ein und schon wird euch eine breite Auswahl von Restaurants angezeigt, die ihre Essensreste verkaufen.

Kunst und Kultur

Wenn ihr euch für Kunst und Kultur interessiert könnt ihr jetzt einmal aufatmen: Viele Kulturangebote sind in Dublin sogar kostenlos. Dazu gehören die folgenden Museen:

  • The National Gallery of Ireland
  • The National Museum of Dublin
  •  The Natural History Museum
  • Hugh Lane Gallery
  • The Douglas Hyde Gallery

Öffentliche Verkehrsmittel

Für Studierende gibt es die Möglichkeit sich die Student Leap Card zu besorgen mit der man im Vergleich zur normalen Leapcard viel Gekd spart. Diese Karte könnt ihr online vorbestellen. Ihr tragt eure persönlichen Daten ein, ladet noch ein Foto von euch hoch und geht mit Studienbescheinigung und  Bestellnummer zu der Dublin Bus Hauptstelle. Dort zeigt ihr eure Dokmunte vor und die Karte wird euch ausgedruckt.

Das funktioniert dann so: Ihr ladet mit der Leap Top-Up App mittels der NFC  Funktion auf eurem Handy Guthaben auf eure Leapcard und haltet sie beim Einsteigen in den Bus vor den Automaten am Buseingang. Euch wird dann 1 Euro für die Fahrt abgezogen. Für Dublin ist das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln also recht günstig.

Wenn ihr Besuch bekommt: Eure Freund*innen oder Familienmitgliedern bestellen sich am besten bereits im Vorraus die Leap Visitor Card, die es für 1, 3 oder 7 Tage gibt. Man bestellt sie entweder online (berechnet mind. 2 Wochen Wartezeit, bis sie per Post ankommt) oder in einen der Geschäfte/Kioske, die ein Leap Card Symbol haben.